Experten rechnen damit, dass bis 2025 rund 150.000 zusätzliche Pflegende in Deutschland benötigt werden. Daher wirbt die Bundesregierung weiter um die Fachkräfte auch aus außereuropäischen Ländern. Die bisherige Bilanz fällt ernüchternd aus.
Pflegefachpersonen aus Drittstaaten werden unter anderem über das „Triple Win“-Programm der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit angeworben. Durch das staatliche Vermittlungsverfahren sollen „unerwünschte Nebeneffekte“ wie Lohndumping oder Verschuldung der Pflegenden vermieden werden, heißt es in der Programmbeschreibung von „Triple Win“.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz übt Kritik an der bisherigen Bilanz des Programms: 2022 hätte die Bundesagentur für Arbeit lediglich 656 Pflegende außerhalb der EU vermitteln können, mahnt Vorstandsmitglied Eugen Brysch.
Laut der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern in den vergangenen fünf Jahren stetig, ihr Anteil an den ausländischen Pflegekräften habe sich von 48 Prozent auf 62 Prozent erhöht, während die Zuwanderung aus EU-Ländern gesunken sei. (epd)